Falls die amerikanishe Zentralbank ihre Geldpolitik weiter lockert könnte sie damit unbeabsichtigt den Absturz des US-Dollars verursachen. Auf jeden Fall ist dies die Befürchtung der Institute of International Finance (IIF), die glaubt, dass eine weitere quantitative Lockerung verherrende Folgen haben könnte. Dies wiederrum beeinflüsse andere amerikanische Märkte, würde zur Aufwertung des Dollars in den Schwellenländern und anschliessend zum Wachstumshalt dieser führen. Um das Phenomen aufzuhalten müsste die Federal Reserve Bank mit ihrer Geldpolitik die ausländische Nachfrage nach amerikanischen Produkten wiederspiegeln.
Die Führungskräfte der Fed tragen ihre Meinungsverschiedenheiten offen in den amerikanischen Medien aus. Dass es eine weitere Lockerung in der Geldpolitik geben soll, ist also kein Geheimnis und trug auch gleich zur Schwächung des Dollars gegenüber dem Euro bei. Auf dem asiatischen Markt handelte man 1 Euro für 1,38 Dollar.
Charles Plosser, Präsident der Federal Reserve Bank von Philadelphia, der schon nächstes Jahr ein stimmberechtigter Mitglied sein wird, meinte während einer Rede, dass die Fed keine Versprechen machen darf ohne sich darüber im Klaren zu sein welche Ziele eigentlich verfolgt werden. Im kurzen heisst das, es ist gut zu helfen, aber wenn die eigene Existenz auf dem Spiel steht, dann sollte man doch ein Schritt nach Hinten nehmen.
Der Leitzins der Fed steht schon jetzt zwischen 0 und 0,25 Prozent. Die Unterstützung, die im September zugesagt wurde, um die Inflation zu bekämpfen und der Wirtschaft weiterhin auf die Sprünge zu helfen lässt eine einzige Möglichkeit zu, und zwar den Kauf von Staatsanleihen. Diese Niedrigzinspolitik ist nicht nur in den USA zu bemerken, sondern auch in der EU, dem Vereinigten Königreich und Japan. Die Befürchtung des Internationalen Bankverbandes ist, dass diese Politik zu einem Kapitalzustrom in den Schwellenländern fürhren wird und am Ende nicht nur die Destabilisation in der Wirtschaft sondern auch in der internationalen Politik mit sich bringen wird. Der Bankenverband ruft deshalb noch vor Beginn der jährlichen Tagung des Internationalen Währungsfonds zu einem Treffen auf, wo die Möglichkeit der Koordinierung der Wirtschaftspolitik besprochen wird.
Eine der Vorderungen des Verbands richtet sich an die Mitglieder des G-20 Treffens, welches dieses Jahr in Seoul stattfinden soll. Die Einigung in Wechselkursfragen und einer koordinierten Wirtschaft soll für die Mitgliedsstaaten in Vordergrund stehen. Als negative Beispiele wurden die Schwähung des Yens und die Drohungen des amerikanischen Abgeordnetenhauses gegenüber China, weil dieser seine Währung unterbewertet, genannt. |