Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal 2010 die Analystenerwartungen deutlich übertroffen. Das erzielte Vorsteuerergebnis sei das zweitbeste überhaupt, erklärte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Er lobte insbesondere den Erfolg seines Konzerns im Investmentbanking.
Die Deutsche Bank hat im ersten Quartal einen riesigen Gewinn erwirtschaftet. Das Geldinstitut erzielte etwa 1,8 Milliarden Euro – das sind gut 0,6 Milliarden mehr als im Vorjahr, erklärte der Konzern am Dienstag, 27. April. Vor Steuerabzug betrug der Gewinn 2,8 Milliarden Euro; 2009 waren es etwa 1,8 Milliarden Euro.
Damit übertrifft der Konzern die Erwartungen der Analysten erheblich. Fachleute rechneten mit einem Nettogewinn von etwa 1,38 Milliarden Euro.
Das Investmentbanking-Geschäft sei für das gute Ergebnis entscheidend gewesen, erklärte Bankchef Josef Ackermann in dem Zwischenbericht der Deutschen Bank. Der Vorsteuergewinn in dem Bereich beliefe sich auf 2,7 Milliarden Euro. Das sei das beste Quartalsergebnis für die Sparte in der Geschichte der Deutschen Bank. Der Geldkonzern habe deutlich Risiken abgebaut, hieß es im Bericht weiter.
Ackermann ist für die anstehenden Quartale optimistisch. Er rechne bis 2011 mit einem Vorsteuergewinn von etwa zehn Milliarden Euro. Der Finanzvorstand der Deutschen Bank, Stefan Krause, rechnet mit ähnlichen Erträgen.
Im ersten Quartal 2010 habe sich die Lage der Weltwirtschaft stabilisiert, sie bliebe jedoch weiterhin angespannt, so der Bankchef im Zwischenbericht. Die Industrieländer normalisierten sich erheblich moderater als Asien, das zurzeit ein kräftiges Wachstum erziele. In Europa halte sich die Wirtschaftsdynamik in Grenzen, während die USA sich schneller als erwartet von der Finanzkrise erholten.
Die Lage auf den internationalen Finanzmärkten habe sich ebenfalls wieder entspannt, weil die Notenbanken für Liquidität sorgten. Außerdem reduzierten sich die Kursschwankungen. An den Börsen tendierten die Aktienkurse wieder aufwärts, nachdem das Jahr eher verhalten begonnen habe. Derzeit belasteten jedoch die Unsicherheiten über die Schuldenprobleme einiger EU-Länder den Aktienhandel deutlich. Zudem kündige sich allmählich ein Ende der expansiven Geldpolitik und anderen staatlichen Hilfsprogrammen an. |